Was bringt BCAA für den Muskelaufbau?
Wenn mit Bekannten und Fitnesstrainern gesprochen wird, wird immer zuerst der Muskelaufbau in den Vordergrund gestellt, wenn es um die Wirkung der BCAA geht. Diese Aussage sagt dennoch nichts darüber aus, welche weiteren Effekte damit verbunden sind, wenn die Veränderung der Muskulatur untersucht wird. Ebenso interessant ist es zu wissen, wie sich diese Wirkung ergibt und welche Veränderungen und Aktivierungen im Körper durch die Einnahme erfolgen. Dadurch lässt sich besser einschätzen, welches Veränderungen sich beim eigenen Körper ergeben, welche Dosierung notwendig ist und ob Dinge zu beachten sind.
[alert style=“success“]BCAA’s sind sinnvoll für den Muskelaufbau, da sie grundlegend wichtige Aminosäuren enthalten, die am Muskelwachstum beteiligt sind![/alert]
Ablauf beim Muskelaufbau
Grundsätzlich ergibt sich der Muskelaufbau durch die Aktivierung und Förderung der Proteinsynthese. Bei dieser laufen mehrere Prozesse ab, die sich auf die gesamte Muskulatur des Körper beziehen. Es wird von den Wissenschaftlern vermutet, dass sich die Hauptrolle des Leucin bei der Stimulierung der Proteinsynthese durch den großen Anteil bei der Aktivierung des mTOR hat. Dabei handelt es sich um ein Gen, welches sich in den Muskelzellen befindet.
Der Beginn der Synthese erfolgt wie durch das Umlegen eines Schalters. Dies geschieht bei mTOR durch die Aufnahme von L-Leucin. Sobald dieses in die Muskeln gelangt, startet dieser Prozess. Die Förderung betrifft alle Bereiche und insbesondere das Gen und die damit verbundenen Aufgaben.
Funktion der Proteinsynthese
Um zu verstehen, was bei der Proteinsynthese geschieht, sollte im Vorfeld der Aufbau der Muskeln bekannt sein. Diese bestehen aus Proteine, was die Bestandteile des Eiweißes sind. Proteine hingegen bestehen aus zahlreichen Aminosäuren, welches sich in der Menge nicht zählen lassen. Daher sind Aminosäuren unverzichtbar, wenn es um den Organismus geht. Die Aufspaltung der Proteine in die einzelnen Aminosäuren, die anschließend von der Muskulatur verwertet werden können, wird von den Ribosomen vorgenommen, die sich in den Zellen befinden. Für die Durchführung der Synthese wird die DNA des Protein zum Zellkern des Ribosomen transportiert.
Im nächsten Schritt wird eine Kopie der DNA hergestellt, welche ins Zellplasma wandert und kodiert wird. Mit diesen Informationen lassen sich neue Proteinmoleküle bilden, was zur endgültigen Auflösung der Proteinkette führt. Dadurch lassen sich mit der Zuführung der entsprechenden Nährstoffe neue Zellen bilden. In der menschlichen DNA befinden sich alle Gene, die für die Steuerung aller Funktionen verantwortlich sind. Eines dieser Gene ist für die Synthese des Proteins verantwortlich. Die Besonderheit hierbei ist, dass der Aufbau der Proteine sehr komplex ist und dennoch mühelos aufgeteilt werden kann.
Aufgabe der Proteinsynthese
Die Durchführung der Proteinsynthese wird von den Ribosomen sehr zuverlässig durchgeführt. Dennoch kann es immer wieder, wenn auch selten, zu kleinen Zwischenfällen kommen, die eine falsche Verkettung der Aminosäuren mit sich bringt. Proteine kommen in allen Gewebestrukturen des Körpers vor. Diese gilt es alle zu erhalten und aufzubauen. Um dies zu ermöglichen, ist eine permanente Zufuhr von Eiweißen notwendig. Auch bei Heilung, Wachstum und Reproduktion sind weitere Proteine notwendig. Dieser Prozess ist bei allen Personen zu beobachten. Menschen, die durch Training einen erhöhten Bedarf an Aminosäuren haben und zusätzliche Muskelmasse aufbauen möchten, steigern oftmals die Aufnahme von Eiweißen. Dadurch wird im gleichen Zug die Menge an Proteinen gesteigert, die der Körper aufnimmt.
Der Wunsch nach einem Muskelaufbau besteht nicht nur bei Kraft- Leistungssportlern. Dies setzt neben intensivem Training die richtige Ernährung voraus. Bei Bedarf kann über eine weitere Zuführung durch Nahrungsergänzungsmittel nachgedacht werden. Um den gewünschten Effekt, den Muskelaufbau zu erreichen, ist über eine lange Zeit stets eine geringere Menge der Aminosäuren aufzunehmen. Die Speicherung größerer Mengen und oder über einen langen Zeitraum kann die Folge haben, dass die Proteinsynthese abgeschaltet wird, wodurch keine Regeneration und Aufbau der Muskelmasse vorgenommen wird.
Muskelaufbau durch Ergänzungsmittel
Wenn es um den Muskelaufbau geht, müssen die notwendigen Nährstoffe in der optimalen Menge aufgenommen werden. Dies kann über die Ernährung erfolgen. Sollte die aufgenommene Menge nicht reichen, bieten sich Nahrungsergänzungsmittel in Form von BCAA an. Auf eine ausgewogenen Ernährung sollte dennoch keinesfalls verzichtet werden, da diese die Grundvoraussetzung für die Aktivierung und Förderung der Körperfunktionen ist.
[alert style=“success“]Die Aufnahme der BCAA stellt die Erfüllung des Bedarf der essentiellen Aminosäuren sicher. Die BCAA enthält neben dem L-Leucin, welches die Hauptrolle bei der Förderung der Proteinsynthese hat, L-Valin und L-Isoleucin.[/alert]
Je nach Hersteller und Präparat kann sich Vitamin B6 ebenfalls zur Liste der Inhaltsstoffe gesellen. Diese vier Inhaltsstoffe haben allesamt einen positiven Einfluss auf die Bildung, Regeneration und Vermeidung der Degeneration der Muskeln. Um alle Effekte durch ein Präparat zu bewirken, bieten sich die BCAA an. Dadurch wird der Muskelaufbau gefördert, diese mit Energie versorgt, die Degeneration im Alter oder bei Kaloriendefizit verhindert. Weitere Wirkungen zeigen sich in der Genesung und der besseren Verträglichkeit von Stress und ähnlichen Belastungen.
Beachtenswertes bei BCAA
Bei der Einnahme kann von vielen positiven Effekten profitiert werden. Um diese in vollem Umfang zu erzielen, sollte bei der Einnahme einiges beachtet werden. Dies trifft insbesondere auf die Einnahmemenge und Zeiten zu. Diese sollten im optimalen Verhältnis zur Belastung und dem Training stehen. Die Anweisungen auf den Verpackungen dienen als Richtlinie und stellen zugleich die Tageshöchstmenge dar. Während einige BCAA´s ausschließlich zum Training verzehrt werden dürfen, sind schwächere Dosierungen zur Dauereinnahme vorgesehen. Hierbei lässt sich ebenfalls eine Reduzierung der Dosierung vornehmen, wenn es zum Erhalt der Muskeln und nur zu einem geringen Anteil zum Muskelaufbau vorgesehen ist. Bei der Einnahme sollte immer im Hinterkopf behalten werden, welche Effekte damit erzielt werden sollen.
Eine Überdosierung sollte zum Schutz des Körpers verhindert werden. Eine Überdosierung an Aminosäuren bringt einen Überschuss an Harnstoff mit sich. Dieser wird nach und nach vom Körper abgebaut, allerdings nur bei geringen Mengen. Um den Muskelaufbau zu bewirken, sollten die Einnahme der BCAA zum Beginn des Trainings erfolgen. Die genaue Zeit ergibt sich in der Dauer bis zur Verwertung durch den Körper. Untersuchungen haben ergeben, dass der Inhalt der Kapseln schneller in die Muskulatur übergehen als der Drink, der aus Pulver hergestellt wird. Die Untersuchungen von Sportmedizinern und Wissenschaftler haben bestätigt, dass die beste Wirkung und gleichzeitig der Schutz vor Nebenwirkungen gegeben ist, wenn die Einnahme häufiger in kleinen Dosierungen erfolgt. Auch wenn der konkrete Einfluss der BCAA beim Muskelaufbau nicht wissenschaftlich bestätigt ist, sprechen die Erfahrungen zahlreicher Sportler dennoch eine deutliche Sprache.