Blut beim Nase putzen, aber kein Nasenbluten: Dieses Phänomen kennen viele Menschen. Insbesondere in der kalten Jahreszeit oder bei Heuschnupfen dürfte es keinem Unbekannt sein. Ein Taschentuch wird zum Naseputzen gezückt und zurück bleibt ein roter Fleck. Doch hat man wirklich Nasenbluten? Die Antwort liegt oft in der feinen Kapillarstruktur unserer Nase.
Es ist wichtig zu wissen, dass das Auftreten von Blut beim Naseputzen nicht unbedingt auf Nasenbluten hindeutet, sondern häufig auf trockene Schleimhäute und verletzliche Blutgefäße in der Nase zurückgeführt werden kann.
Warum kann es beim Naseputzen zu blutigen Sekreten kommen?
Inhaltsverzeichnis
Die Nase hat eine Vielzahl von Funktionen. Sie reguliert nicht nur unseren Geruchssinn, sondern dient auch als Filter für Staub und andere Partikel, die wir nicht in unseren Körper atmen möchten. Die Schleimhäute in unserer Nase sind extrem empfindlich und reagieren auf verschiedene Einflüsse wie Trockenheit der Luft, Kälte oder Krankheiten.
Trockene Heizungsluft, Allergien, Erkältungen und das sogenannte Popeln können dazu führen, dass unsere Nase austrocknet. Hierdurch ist sie weniger geschützt, und das Risiko, dass die feinen Äderchen in der Nase platzen, steigt. Beim Naseputzen kommt es dann zu blutigen Sekreten, auch wenn kein echtes Nasenbluten vorliegt.
Gibt es ernsthafte Gründe für Blut beim Naseputzen?
Während diese Blutspuren beim Naseputzen meist harmlos sind, können sie in seltenen Fällen auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen. Weist das Blut eine dunkle Farbe auf, tritt es häufig auf oder ist mit Schmerzen verbunden, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Krankheiten wie Tumore, hoher Blutdruck oder Gerinnungsstörungen können sich durch solche Symptome manifestieren.
Auch der Gebrauch von abschwellenden Nasentropfen oder Nasensprays über einen längeren Zeitraum sowie die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten kann die Nasenschleimhaut reizen und austrocknen. Dadurch kann es beim Naseputzen zu blutigen Sekreten kommen. Sollte dies der Fall sein, ist es ratsam, das Medikamten verantwortungsvoll zu verwenden und bei Unsicherheiten medizinischen Rat einzuholen.
Erste Hilfe bei Nasenbluten
Sollte es tatsächlich zu Nasenbluten kommen, gibt es einfache Maßnahmen, die gegen das Nasenbluten helfen können. Der erste Schritt ist, Ruhe zu bewahren. Eine aufrechte Sitzposition und leichtes Vorbeugen des Kopfes verhindert, dass Blut in den Rachen läuft und Unbehagen oder Übelkeit verursacht. Die Nasenflügel sollten sanft zusammengedrückt werden, um das Blut zu komprimieren und das Bluten zu stoppen. Zusätzlich kann etwas Kaltes, wie beispielsweise ein Kühlpack oder ein kühles Tuch im Nacken, helfen, die Blutgefäße zu verengen und somit das Nasenbluten schneller zu stoppen. Nach dem Stoppen des Nasenblutens sollte die Nase zum Schutz und zur Heilung der Schleimhaut befeuchtet werden und man sollte einige Stunden die Nase schonen und auf starkes Schnauben und Niesen verzichten. Bleibt das Nasenbluten bestehen, ist dringend ein Arzt aufzusuchen.
Prävention: Wie beugen wir Nasenbluten oder blutigen Sekreten vor?
Die Vorbeugung von Nasenbluten und blutigen Sekreten beim Naseputzen hängt stark von den individuellen Ursachen ab. Bei trockener Heizungsluft oder trockenem Klima kann es hilfreich sein, die Schleimhäute der Nase durch regelmäßiges Anfeuchten zu schützen. In der kalten Jahreszeit sollte auf das Auskleiden der Nasenöffnungen mit einer schützenden Creme nicht verzichtet werden. In Fällen von Allergien oder Erkältungen kann die Behandlung der zugrundeliegenden Krankheit helfen, blutige Sekrete beim Naseputzen zu vermeiden. Außerdem ist es ratsam, auf das Popeln in der Nase zu verzichten, da hierbei die Gefahr besteht, dass die feinen Äderchen in der Nase beschädigt werden.
Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?
Tritt das Blut beim Naseputzen regelmäßig auf, stoppt das Nasenbluten nicht nach 15 Minuten eigenständigen Behandlungen oder ist das Blut nicht hellrot, sondern dunkler und kommt vielleicht noch in Begleitung von Schmerzen, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Vor allem ältere Menschen, deren Schleimhäute oft schneller austrocknen, können von dieser Regelung betroffen sein. Kinder hingegen können aufgrund ihrer aktiven Natur und Neugier häufiger spontanes Nasenbluten erleben, dennoch sollte eine ärztliche Untersuchung bei regelmäßigem Auftreten nicht vernachlässigt werden.
Fazit
Blut beim Nase putzen, aber kein Nasenbluten: Dies ist ein Zustand, der viele von uns beunruhigen kann. Aber wie wir gesehen haben, kann es viele harmlose Gründe geben, die zu diesem Phänomen führen können. Meistens sind trockene oder reizbare Nasenschleimhaut und unsere umgebende Atmosphäre die Schuldigen. Präventive Maßnahmen und Pflege können uns vor diesen unangenehmen Erlebnissen bewahren. Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass es manchmal auch auf ernstere medizinische Zustände hinweisen kann. Wenn das Phänomen regelmäßig auftritt oder von weiteren Symptomen begleitet wird, zögern Sie nicht, einen Gesundheitsexperten aufzusuchen. Gesundheit ist schließlich unser wichtigstes Gut und verdient unsere volle Aufmerksamkeit.
Häufig gestellte Fragen
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Ist es schlimm, wenn beim Nase putzen Blut kommt?
Viele erschrecken, wenn plötzlich Blut aus der Nase läuft. Doch in der Regel ist Nasenbluten harmlos und kein Grund zur Besorgnis. Es kann aufgrund von trockener Nasenschleimhaut entstehen, etwa wenn man zu kräftig schnäuzt. Trotzdem sollte man einen Arzt aufsuchen, wenn das Nasenbluten regelmäßig auftritt oder länger als 15 Minuten anhält. -
Was bedeutet helles Blut aus der Nase?
Helltrotes Blut aus der Nase ist in der Regel kein Grund zur Panik. Meist ist ein kleines Blutgefäß in der Nase geplatzt, etwa weil die Schleimhäute trocken und die Gefäße dadurch verletzlich sind. Zur Linderung wird empfohlen, einen kalten Lappen in den Nacken zu legen. Sollte das Bluten nicht aufhören oder regelmäßig auftreten, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. -
Können Nasennebenhöhlen bluten?
Ja, auch die Nasennebenhöhlen können Blutungen verursachen. Gewöhnlich entstehen diese Blutungen im hinteren Teil der Nase und können lokale Ursachen haben, etwa Verletzungen im Bereich der Nase und Nasennebenhöhlen. Sie können aber auch systemisch bedingt sein, zum Beispiel als Symptom einer Erkrankung oder als Begleiterscheinung einer Medikamenteneinnahme oder einer körperlichen Entwicklungsphase. -
Warum platzt eine Ader in der Nase?
Eine Ader in der Nase kann platzen, wenn die Nasenschleimhaut sehr trocken ist oder verletzt wird. Dadurch platzen kleinste Blutgefäße in der Nase und es blutet. Oftmals handelt es sich dabei um venöse Sickerblutungen aus dem Gefäßgeflecht im vorderen Bereich der Nase (sog. Locus Kiesselbachii).