Viele Nahrungsergänzungsmittel versprechen den Kunden das Blaue vom Himmel. Doch oft kommen die Ergebnisse, die mit einigen Mitteln erreicht werden nicht einmal ansatzweise an die Preisungen der Hersteller heran. Formeln und Mixturen werden unter reißerischen Namen beworben und sollen zu mehr Männlichkeit, sportlichen Höchstleistungen und einem utopischen Muskelwachstum führen. Tatsächlich mögen einige dieser Formeln das Testosteron erhöhen; der Effekt, der versprochen wurde, ist aber kaum mit dem Effekt beim Konsumenten vergleichbar.
Nicht alle Mixturen und Formeln sind schlecht und viele enthalten sichere und immer mehr auch natürliche Stoffe, die das körpereigene Testosteron steigern können.
Die allerbeste Möglichkeit dies sicher und ohne schlechtes Gewissen tun zu können, sind allerdings Phytopharmaka also pflanzliche Präparate, die es möglich machen, Einfluss auf den eigenen Hormonhaushalt zu nehmen. Außerdem ist es sehr effizient möglich, durch ein paar Änderungen im Lebenswandel und Lebensstil, die Testosteronproduktion anzukurbeln und nachhaltig ohne Nebenwirkungen zu fördern – und das nachweislich. Welche Pflanzen hier in Frage kommen und warum ein erhöhter Testosteronspiegel überhaupt erstrebenswert ist, erfahren Sie im Folgenden.
Testosteron steigern im Alltag
Inhaltsverzeichnis
Bevor wir dahin kommen, ein paar pflanzliche Präparate zu beleuchten, sollten wir zuvor einmal ausführlich auf die Möglichkeiten schauen, die unser Alltagsleben bereithält und einen Einfluss auf unseren Hormonhaushalt nehmen können. Vor allem die Ernährung spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Sport
Wer sich viel und intensiv bewegt, der hat nachweislich einen höheren Testosteronspiegel als gemütlichere Menschen. Dabei stellen vor allem Krafttraining, Schwimmsport und andere Aktivitäten, bei denen möglichst viele Muskelpartien angesprochen werden, wirkungsvolle Mittel dar. Auch Laufen und Radfahren kann helfen, dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, die Herzbelastung nicht in unnötige Höhen schießen zu lassen. Dies kann nämlich ein Absinken des Testosterons verursachen. Ebenso kann viel Ausdauersport schlecht für die Testosteron-Produktion sein.
Schlafen und Stress
Wer viel schläft und sich trotzdem körperlich fordert, der wird die körpereigene Produktion an Testosteron steigern und gleichzeitig fitter, weil die Regeneration besser vollzogen werden kann. Ist der Schlaf nicht lang genug kann es sein, dass der Körper im Verlauf des Tages das Stresshormon Cortisol ausschüttet, was wiederum dazu führt, dass die Testosteronkonzentration des Blutes zurückgeht. Gleiches kann bei zu viel Stress passieren.
ungesunder Lebensstil
Vor allem Stoffe wie Koffein, Alkohol und Nikotin können zu einem starken Rückgang der Testosteronkonzentration führen. Wer Stress mit einem Schnaps entgegenwirken möchte, der wird durch den Alkohol trotzdem nicht sein Testosteron erhöhen können. Kaffee und Nikotin sind ebenfalls eine schlechte Wahl, sind allerdings äußerst verführerisch, da die Verfügbarkeit gut und die Wirkung dieser Substanzen absolut alltagstauglich ist. Viele Medikamente haben ebenfalls den Effekt, dass der Testosteronspiegel sinkt.
Ernährung
Der wichtigste Punkt in dieser Liste befasst sich mit Nahrungsmitteln und deren Inhaltsstoffen, die für eine Steigerung des Testosteronspiegels sorgen können. Es sollte hierbei beachtet werden, dass eine angepasste Ernährung nicht wie eine Pille wirkt, die man einschmeißt und dann nach einer dreiviertel Stunde zu wirken beginnt.
Die Umstellung der eigenen Ernährung sollte konstant fortgeführt, nicht unterbrochen und mit Geduld aufrechterhalten werden. Es kann bei einer optimalen Versorgung mit den verantwortlichen Inhaltsstoffen trotzdem mehrere Monate bis hin zu einem Jahr dauern, bis der Testosteronwert einen nennenswerten „Sprung“ nach oben macht. Das sollten Sie unbedingt essen:
Fettsäuren: Diese sind in Nüssen und anderen Kernen enthalten. Dazu zählen auch Erdnüsse (die technisch gesehen keine Nüsse sind) und andere Schalenfrüchte. Nutzen Sie zum Beispiel die Fettsäuren aus Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen und Sesam. Es ist empfehlenswert, diese Nahrungsmittel nicht zu röstet und Sie nicht mit Salz-, Zucker- oder Fett- und Ölzusatz zu konsumieren.
Zink: Auch in Fisch sind förderliche Fettsäuren enthalten. Vielmehr ist dieser aber besonders wegen seines Zinkgehaltes ein zu bevorzugendes Lebensmittel. Joghurt, Muscheln wie Austern, Fleisch, Bohnen, Erbsen und Käse können ebenfalls dieses sehr wertvolle Spurenelement liefern.
Magnesium: Dieses Mineral ist nicht nur für die Regeneration nach dem Sport das Mittel der ersten Wahl. Auch das eigene Testosteron steigern zu können ist eine der vielen wunderbaren Eigenschaften dieses Stoffes. Es ist enthalten in Milchprodukten und vielen Hülsenfrüchten. Übrigens: Forscher fanden heraus, dass es effektiver ist, über den Tag verteilt kleinere Dosen Magnesium zu sich zu nehmen – zum Beispiel in Form von einem Becher Naturjoghurt oder auch einem Nahrungsergänzungsmittel. Die Gabe einer hohen Dosis reduzierte prozentual die in den Kreislauf aufgenommene Menge.
Vitamin D: Gehen Sie mal öfter raus in die Sonne. Warum? Vitamin D! Wie viele seiner Verwandten fördert dieses Vitamin die Testosteronproduktion und führt darüber hinaus auch zu einer Verbesserung der Stimmung. In Leber, Käse und Eiern ist viel davon enthalten, sodass diese Lebensmittel ideal sind.
Die anabole Diät:
Im Bodybuilding ist die sogenannte Atkins-Diät sehr bekannt und erfreut sich größter Beliebtheit. Diese versetzt den Körper dauerhaft (bzw. für die Dauer der Diät) in einen anabolen Stoffwechselzustand und sorgt damit für eine Erhöhung des Testosteronspiegels. Bei dieser Diät wird auf die Zufuhr von Kohlehydraten bis auf eine Menge von maximal 30 Gramm verzichtet. Energielieferanten sind Eiweiße, wobei Fette aber den größten Teil stellen sollten. Auch Eiweiße müssen in ihrer Menge stark reguliert werden, um diesen Stoffwechselzustand aufrecht erhalten zu können. Der Name dieses Zustandes ist Ketose. Bei diesem spaltet die Leber aus den durch die Nahrung aufgenommenen Fetten Aceton und andere Ketone, die als Zuckersatz für die Funktionen der Organe und des Gehirns genutzt werden. Der Start einer jeden solchen Diät ist gekennzeichnet von Müdigkeit und Mattigkeit. Diese Symptome verschwinden allerdings nach wenigen Tagen bis Wochen. Diese Diät sorgt auch für eine sehr schnelle Reduktion des Körperfettanteils und für eine rasche Gewichtsabnahme.
Durch Nahrungsergänzung Testosteron steigern
Wer eine kurzfristige Lösung, mit der er die Konzentration an Testosteron im eigenen Körper erhöhen kann sucht, der ist mit einer Ernährungsumstellung nicht unbedingt gut beraten. Die darüber stehenden Tipps zum Alltagsverhalten sollten allerdings für jeden umsetzbar sein. Zusätzlich kann es helfen, mit natürlichen und pflanzlichen Mitteln die Testosteronproduktion zu verstärken. Das kann mit einem Kombinationspräparat aus Magnesium, Zink und Vitamin B6 sehr gut gemacht werden, ohne dass unangenehme und schädliche Nebenwirkungen befürchtet werden müssen. Darüber hinaus kann man sich auch Unterstützung von der Pflanze Tribulus Terrestris holen oder andere Stoffe als Helfer hinzuziehen.
ZMA – Magnesium, Zink und Vitamin B6
Diese Kombination aus einem Spurenelement, einem Mineral und einem Vitamin ist die wohl bekannteste Option, um das Testosteron erhöhen zu können. Nebenwirkungen sind von keinem der verwendeten Stoffe zu erwarten, da für gewöhnlich Dosen verwendet werden, die Überempfindlichkeitsreaktionen unwahrscheinlich machen. In Kombination mit einem ausgiebigen Training kann diese Mischung zu sehr guten Ergebnissen bezüglich Muskelwachstum und Regenerationsfähigkeit führen.
Tribulus Terrestris
Seit einigen Jahren wird im Bodybuilding immer wieder die anabole Wirkung der Inhaltsstoffe des sogenannten Erdburzeldorns beworben. Tatsächlich enthält er ein Glykosid und Tannin und hat einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Wie die Testosteronproduktion angeregt wird, konnte über Studien noch nicht nachgewiesen werden. Trotzdem erfreuen sich Präparate, die einen Auszug oder das Pulver dieser Pflanze enthalten in der Szene größter Beliebtheit und werden in Testosteron Boostern genutzt. Einige der Sportler würden sogar soweit gehen und es als Steroidersatz bezeichnen. In jedem Fall wirkt sich die Einnahme positiv auf einen erhöhten Blutdruck aus.
Kreatin
Dieser Stoff ist wohl das berühmteste nachweislich wirkungsvolle Nahrungsergänzungsmittel für Sportler aus allen Bereichen. Dank seiner Fähigkeit zur Erhöhung der ATP-Verfügbarkeit und anderen chemischen Eigenschaften, kann Kreatin Testosteron steigern. In einer Studie wurden Männer im alter von 18 – 35 Jahren getestet und zeigten nach einer mehrwöchigen und regelmäßigen Einnahme von mindestens 3 Gramm Kreatin am Tag einen Testosteronspiegel, der im Mittel um 22,5 % höher war, als bei einer gegenübergestellten Kontrollgruppe.
BCAAs
Die Versorgung mit Eiweißen und Aminosäuren ist für die Synthese des Hormons Testosteron unabdingbar. Deshalb ist eine Supplementierung mit verzweigtkettigen Aminosäuren (kurz: BCAAs)sehr effektiv. Diese proteinogenen Aminosäuren werden schnell und ohne eine Belastung des Körpers in den Muskel aufgenommen. Sinnvoll ist eine Einnahme direkt nach einer sportlichen Belastung.
Anabolika vs. Phytopharmaka
Fast jeder Mensch hat wohl schon von den berühmten anabolen Steroiden gehört. Sie sorgen für eine vermehrte Ausschüttung von Testosteron und unterdrücken einen katabolen Stoffwechsel. Um es kurz zu machen: Man möchte den Eiweißstoffwechsel ankurbeln und das Muskelwachstum in Verbindung mit sehr starken körperlichen Belastungen fördern. Das funktioniert. Ohne Zweifel sind anabole Steroide seit ihrer Entdeckung im zweiten Weltkrieg die wirkungsvollste Möglichkeit, die Muskeln in zum Teil wahnwitzige Ausmaße wachsen zu lassen. Die Effektivität, mit der diese Stoffe das Testosteron erhöhen, ist allerdings durch die notwendige Einnahmestrategie mit einer Reihe von teilweise unzumutbaren und lebensgefährlichen Nebenwirkungen verbunden.
Das Problem liegt in der Dosis. Für die Nutzbarmachung anaboler Steroide wird ein 10 – 100 Faches der medizinisch wirksamen und therapeutischen Dosis benötigt. Die Folgen sind nur bei wenigen Individuen nicht katastrophal. Der Großteil aller Konsumenten berichtet von starken und unkontrollierbaren Stimmungsschwankungen, die von manischen Episoden zu depressiven Einbrüchen in mehrfacher Frequenz über den Tag verteilt auftreten. Daneben kann es zu einer dauerhaften Funktionsstörung der Hoden kommen. Durch die Unterdrückung anderer Hormone, schränken Steroide die Samenproduktion ein. Das kann zu einem Verlust der Zeugungsfähigkeit führen. Im schlimmsten Fall aber kann es zu schmerzhaften Rückbildungen und äußerlichen Veränderungen des Penisses und der Hoden kommen.
weitere Nebenwirkungen
Weitere häufige und schwere Nebenwirkungen sind Herzinfarkte und irreversible Leberschäden, Akne und Haarausfall. Leider sind alle diese Nebenwirkungen für viele Sportler kein wirksames Gegenargument und der Wunsch nach einem fast unrealistischen Muskelwachstum siegt über die Vernunft. Testosteron Booster, die keinen verheerenden Eingriff in den menschlichen Hormonhaushalt darstellen sind meistens pflanzlicher Natur. Sie unterdrücken zum Beispiel nicht die Produktion anderer Hormone im Körper und verursachen daher zum Beispiel keine Verkümmerung der Hoden oder ein Einstellen der Samenproduktion.
Außerdem ist die Palette an Nebenwirkungen, die tatsächlich Gefahren für das Leben darstellen einfach nicht vorhanden. Nebenwirkungen sind immer möglich und von Person zu Person unterschiedlich; Angst vor einem Krankenhausbesuch muss man allerdings nicht haben. Herkömmliche Nebenwirkungen bei Phytopharmaka, die das eigene Testosteron steigern sind Magen- und Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit, Appetitlosigkeit und Blähungen sowie Rötungen der Haut.
Achtung!
Nahrungsergänzungsmittel ersetzen keine ausgewogene und gesunde Ernährung, noch können sie Flüssigkeit ersetzen, die Sie trinken müssen, um Ihren Organismus vital halten zu können. Behandeln Sie keine Krankheiten mit Nahrungsergänzungsmitteln und suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie sich schlecht fühlen oder besorgt sind, erkrankt zu sein. Vom Konsum von Hormonersatzpräparaten wird hiermit ausdrücklich abgeraten. Wenn Sie Ihr körpereigenes Testosteron steigern möchten, nutzen Sie die obigen Tipps als gesunde Alternative.